Die Vorhaut ist eine doppelte Hautschicht und stellt das Ende der gut verschiebbaren Haut dar, die den Schaft des Penis umhüllt. Ihre Funktion besteht darin, die Eichel zu schützen, feucht zu halten und vor Verletzungen, Reibungen oder dem Austrocknen zu bewahren. Im erschlafften (nicht erigierten) Zustand liegt die Vorhaut schützend um die Eichel, bei Erektion zieht sich die Vorhaut zurück. Bei einer Vorhautverengung (Phimose) kann die Vorhaut nur unter Schmerzen oder auch gar nicht hinter die Eichel des Penis zurück gestreift werden. Im Säuglingsalter ist eine Phimose völlig normal. Ab ca. dem 3. Lebensjahr sollte die Vorhaut weit genug sein und sich Verklebungen gelöst haben.
Symptome: Die Vorhaut lässt sich nicht oder kaum über die Eichel zurück schieben, Entzündungen und Infektionen werden begünstigt. Kinder haben zumeist keine Beschwerden, ist die Phimose ausgeprägter kann es jedoch zu Problemen beim Harnlassen kommen. Erwachsene können neben Schwierigkeiten beim Urinieren auch von Erektions- und Ejakulationsschwierigkeiten sowie von Schmerzen beim Sex betroffen sein. Bei Diabetikern tritt die Phimose gehäuft auf.
Therapie: Kortisontherapie mittels lokaler Kortisonsalbe bei Kindern oder chirurgische vollständige oder teilweise Entfernung der Vorhaut (Beschneidung) ab dem 5. Lebensjahr (am besten vor dem Schuleintritt oder in den Ferien planen). Niemals darf die enge Vorhaut mit Gewalt zurückgezogen werden, damit keine Risse und damit Narben entstehen.