Der Hodenhochstand ist die häufigste angeborene Fehlbildung der Genitalien. Während der Embryonalentwicklung entstehen die Hoden in der Bauchhöhle des Embryos und wandern im Verlauf der Schwangerschaft bis zur Geburt Richtung Hodensack (Scrotum), wo sie schlussendlich paarig vorliegen. Beim Hodenhochstand findet ein unvollständiger Hodenabstieg statt, der Hoden verbleibt im Leistenbereich oder Bauchraum.
Ein Hodenhochstand kann zu Unfruchtbarkeit und auch Krebs führen.
Symptome: Einer oder beide Hoden liegen nicht im Hodensack, sind aber oft normal ausgebildet. Sollten Sie bei Ihrem Kind nicht sicher sein, ob Sie einen Hoden tasten können, stellen Sie sich bei uns vor. Je früher, desto besser!
Diagnose: Routinemäßige Tastuntersuchung, Ultraschall oder Bauchspiegelung (Laparoskopie in einem Krankenhaus).
Therapie: Eine Behandlung vor Abschluss des ersten Lebensjahres ist dringend empfohlen, um Folgekomplikationen (Unfruchtbarkeit, Tumore) im Erwachsenalter zu reduzieren. Mittels operativen Maßnahmen wird der Hoden im Hodensack positioniert. Da für Betroffene lebenslang ein erhöhtes Risiko besteht an Hodenkrebs zu erkranken, ist es wichtig, die Hoden regelmäßig auf Veränderungen abzutasten und zu urologischen Kontrollen vorbeizukommen.